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Als Mutti um kurz nach halb sieben ins Krankenhaus kam, saß ich im Schwesternzimmer bei einer Schwester auf dem Schoß und hab die Übergabe mitgemacht. Bis 6 Uhr hab ich gut geschlafen. Sie hat mich dann mitgenommen und durfte mir noch bis sieben Uhr ordentlich viel Wasser zu trinken geben.

Essen durfte ich ab 3 Uhr nicht mehr.

Kurz nach 7 Uhr wurde es dann hektisch. Der 8 Uhr Termin hat abgesagt und ich war auf einmal der Erste auf dem OP-Plan. Vorgesehen war ich ja als Nr. 2 um 10 Uhr.

Schlafanzug aus und OP-Hemd an.

OP-Hemd aus und Brathähnchen spielen.

Mutti hat das linke Bein nochmal markiert, weil der Edding von gestern doch schon etwas blaß war.

Und dann wurde ich auch schon in den OP geschoben.

Was wird nun genau gemacht?

- Offene Hüftreposition: Weil die Hüftpfanne zu steil ist, wird dort ein Keil eingesetzt, so daß das Pfannendach flacher ist. Das Ganze schimpft sich Pfannendachplastik nach Dega.

- Derotations-varisations Osteotomie prox Femur: Weil der Oberschenkelknochen auch nicht den richtigen Winkel hat, wird er durchtrennt und der Winkel mit einer Platte und vielen Schrauben verändert.

- Kapselraffung: laienhaft gesagt, wird alles drum herum gestrafft.

Und zur Kontrolle findet anschließend eine Arthrographie des Hüftgelenks statt, d.h. es wird Kontrastmittel ins Gelenk gespritzt und ein relativ normales Röntgenbild gemacht.


Aufsatz der Uni Münster zur Hüftdysplasie 

Wikipedia Korrekturosteotomie 

Netdokoktor Osteotomie


Um 12.30 Uhr hat Mutti bei der Schwester nachgefragt, da war der OP noch bis 12.50 Uhr gebucht. Kurz nach halb zwei kam dann die Info, daß ich im Aufwachraum liege.

Alles hat gut geklappt. Die OP verlief planmäßig und mir gehts gut. Ich brauchte nur ein bißchen Flüssigkeit für den Kreislauf, damit das Volumen stimmt und beim Aufwachen noch etwas Sauerstoff.

Mit der Vorlage klappte es nicht so gut, da hat mir die Schwester lieber eine Sauerstoffbrille gemacht.

Nach kurzer Zeit ging es schon auf die normale Station und Mutti bekam Fragezeichen, wie man mich denn so wickeln und füttern soll?

Ich hab noch selig geschlummert.

Vor und am Ende der OP habe ich eine Kaudalanästhesie erhalten. Wikipedia

Mutti hatte mit dem Narkosearzt besprochen, daß ich nach der OP so wenig Schmerzen wie möglich haben soll und das natürlich auch mit möglichst wenig Infektionsrisiko. Bei meinem Alter und Gewicht bietet sich da eine Kaudalänästhesie an.

Ein gutes Schmerzmanagement haben die Ärzte sich im Kinderkrankenhaus Altona aber sowieso auf die Fahnen geschrieben. Klick.

Hallo?

Ich habs geschafft!

Wahnsinn, was aus einem Kind alles rauskommt, wenn man was hineinschüttet.

Ein Blasenkatheter ist natürlich nicht toll, aber erspart mir für die erste Zeit nasse Windeln.

Erste Wundkontrolle. Bei der OP hat es gar nicht so sehr geblutet, dafür hat es noch ein bißchen nachgeblutet.

Frisch verpflastert und wieder bettfertig!

Guts Nächtle.

Als ich gut schlief, ist Mutti wieder abgerückt.

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