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Ich will raus aus dem Lagerungsblock! Ich hab die Nase voll!

Papa hat morgens geholfen, mich fertig zu machen und meinen Rehabuggy und die Taschen im Auto verstaut. Mutti und ich warteten dann auf den Liegendtransport, der für 8 Uhr bestellt war.

 

Um zwanzig nach acht hat Mutti telefonisch nachgefragt, was denn los sei. Alles gut, der Rettungswagen für den Liegendtransport ist unterwegs und es ist notiert: 9 Uhr in Hamburg. Okay, das dürfte wohl nix mehr werden. Gut, daß Mutti einen Puffer eingebaut hat. Dafür waren die zwei Jungs von den Johannitern sehr sympathisch und der Fahrer hatte Ähnlichkeit mit Stefan Henssler, das entschädigte fürs Warten. ;-)

 

 

Mutti war mit zwei Ampelphasen Vorsprung schon vorm Krankenhaus als wir kamen. Die Helios-Klinik Geesthacht hat einen Ableger im Kinderkrankenhaus Altona. Die Orthopädie des AKK befindet sich im 3. Stock im Neubau, die Anschlußrehabilitation findet im 2. Stock des alten Gebäudes statt.  

Das ist unser Blick aus dem Fenster (abgeschlossen, geht nur zu kippen - damit man sich nicht rausstürzen kann).

 

Taschen ausgepackt. WLAN läuft! Lätzchentest bestanden. Die haben große Lätzchen für Erwachsene mit einem tollen Patent zum Umhängen.

Dann fand das Aufnahmegespräch statt mit hunderttausend Fragen und der Test für den Barthel-Index wurde auch gemacht. Der Kandidat hat Null-Punkte! ;-)

Und dann gings auch schon zum Röntgen.

Hoffen wir mal, das ist ein gutes Röntgenbild.

Ich habe Zimmer 15 bekommen, das ist das Kuh-Zimmer.

Und ohne Vorwarnung kam um 13 Uhr die Lehrerin und ich mußte die Schulbank drücken. Nach dem ersten Schock war es echt toll! Sie hat "Wer hat die Kokosnuß geklaut?" für mich gesungen und das auf der Gitarre begleitet.

In der Anschlußreha ist es so, daß die Kinder oben auf Station verpflegt werden und die Begleitpersonen einen Chip bekommen und in der Kantine essen gehen. Heute gab es Maultaschen mit Pfifferling-Champignon-Sauce. Sehr lecker.

Wann kommt denn nun endlich die Ärztin? Sie muß das Röntgenbild ansehen und das Turnen freigeben.

Juhu! Röntgenbild sieht gut aus. Der Rinderknochen ist gut verwachsen und das Bein auch. Nachts soll ich weiterhin im Lagerungsblock schlafen und im Rehabuggy auch gerne mit dem Abduktionskeil sitzen. Ansonsten darf ich loslegen...

Ganz schön komisch, wenn man auf einmal auf dem Bauch liegen darf und das Abstützen ist auch ganz schön anstrengend.

Nach der Ärztin kam eine Therapeutin und hat gefühlt alle Fragen von morgens nochmal gestellt. Mutti war da langsam schon schlecht gelaunt und bei den Hilfsmitteln wurde sie ungnädig. Es ist völlig okay, daß man sich einen Eindruck verschafft, über welche Hilfsmittel der Rehabilitand verfügt. Hat er einen Rolli? Einen Therapiestuhl? Orthesen? Gehtrainer? Stehständer? Aber wozu ist es wichtig, wer der Hilfsmittelversorger ist? Es interessiert doch überhaupt nicht, ob der Stehständer von Firma Mustermann aus Musterstadt geliefert wurde oder von der Firma 08/15 aus Bielefeld. Das hat Mutti dann auch gleich rausgehauen. Wozu ist die Firma wichtig? Was hat das mit der Reha hier zu tun? Und was geht das die Rehaklinik an? Die Stimmung war danach erstmal etwas abgekühlt. Aber wozu diese Daten nun erhoben werden, daß ist immer noch unklar.

Mutti gefällt das alte Gemäuer sehr gut. Treppenhaus von außen:

Treppenhaus von innen:

Unsere hohen Fenster im Zimmer:

Nach dem Abendessen wurde ich gebadet. Schwester B. war so lieb, zu helfen und meinte, ich sehe aus wie Kevin allein zuhaus.

Haare gewaschen - das erste Mal seit dem 30.11.2016 - Juhu!

Ich hab mit Mutti im Bett gekuschelt und mich schön an sie gekuschelt.

Und 5 Minuten später hab ich selig geschlummert.

Endlich wieder auf dem Bauch liegen!

Anmerkung: Mutti hat mich nach einiger Zeit in mein Bett in den Lagerungsblock gelegt.

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