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Tip:

Es lohnt sich, das hübsche kleine Schloß Richmond in Braunschweig aufzusuchen und es zu besichtigen. Das Schlößchen kann außerhalb von Führungen und Veranstaltungen nicht besichtigt werden - daher: unbedingt vorher drum kümmern !

Bei dem Rundgang „Durchlaucht, Eure Chhokolade ist bereit !“ wird man vom Kammerherr Graf Florian von Osten-Waldeck, dem höchsten Beamten bei Hofe, durch das Schlößchen geleitet und erhält Einblicke in das Leben und die Etikette am Hofe. Anekdoten und Indiskretionen sorgen für eine kurzweilige Stunde.
Und der Kammerherr hat einiges zu erzählen... denn er war Vertrauter des Herzogs sowie seiner Gemahlin und kennt den Hofklatsch des 18. Jahrhunderts aus dem Effeff. Zunge raus

Gezeigt werden die Räume im Erdgeschoss. Es handelt sich dabei um drei auf der diagonalen Sichtachse gelegene Repräsentationsräume und zwei Privatgemächer seitlich davon. Das Obergeschoß ist privat bewohnt und nicht zugänglich.

Das „A“ steht für Augusta. Die englische Prinzessin Augusta (1737 – 1813) heiratete 1764 Herzog Carl Wilhelm Ferdinand und wurde Herzogin von Braunschweig-Lüneburg.

Laterne im antichambre (= französisch für ‚Vorzimmer‘), in dem das „normale Volk“ antichambriert; d.h. auf die hochgestellten Persönlichkeiten gewartet hat.

Um ihrem untreuen Ehemann und der Schwiegermutter zu entgehen, kaufte Augusta ihrem „lieben“ Gatten das Gelände, den sogenannten "Zuckerberg" ab und baute sich hier eine Rückzugsmöglichkeit. Zur Erinnerung an ihre geliebte englische Heimat, ließ sie das Schloß und den Park vergleichbar dem königlichen Richmond Park in Kew (London) an der Themse gestalten.

Blick aus dem Zentralen Raum ins Antichambre.

Die Mätressen ihres Mannes, Maria Antonia von Branconi und Luise von Hertefeld, dürften hier nicht zugegen gewesen sein. Trotz des gegenseitigen Desinteresses hatten Augusta und Karl Wilhelm Ferdinand sieben Kinder. 

Blick aus dem hinteren Gartenraum zurück in den zentralen Raum.

Das Schloß liegt zurückgesetzt zwischen der Wolfenbütteler Straße und der Oker. Blickt man vom Schloß auf die Oker, könnte man auch in „Richmond upon Thames“ sein.

Die Freitreppe zum Park. Die Freitreppen betonen die jeweiligen Enden der Hauptachse.

Der Grundriss des Schlosses ist aus einem über Eck gestellten Quadrat entwickelt. Es wurde 1768 – 1769 von Carl Christoph Fleischer im Barockstil errichtet.

Einmal jährlich findet das Richmond-Fest statt. Es soll sich sehr lohnen, es zu besuchen.

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