Gestrandet in Paderborn, da sollten man wenigstens eine Sehenswürdigkeit angeschaut haben... hier "eine Kirche von erhabener Größe"... der Paderborner Dom!

Über Einzelheiten gibt Wikipedia Auskunft.

Der Hohe Dom zu Paderborn mißt von Ost nach West 104m, die Breite beträgt ohne angebaute Seitenkapellen (acht Stück sind es) 31,5m. Der Westturm ist 93m hoch.

Natürlich kamen wir an, als gerade Gottesdienst war.

Vor dem Dom findet Sonnabends ein wunderbarer Wochenmarkt statt mit sehr schönen Ständen. Unter anderem gab es einen Stand mit italienischen Spezialitäten (Wurst, Salami, Schinken, Käse) und allen Kaffeevariationen, die das Herz begehrt. Mit Cappucchino und belegten Brötchen läßt sich eine katholische Messe durchaus überbrücken.

So gestärkt fand sich der Seiteneingang vom Dom, durch den man über etliche Treppenstufen in den Kreuzgang des Domklosters kommt. Vor dem Nordflügel befindet sich im Innenhof des Domkreuzganges ein Brunnen mit einer Pfauendarstellung. Der Pfau symbolisiert Unsterblichkeit und ist zugleich das Symbol des hl. Liborius.

Dahinter liegt das Dreihasenfenster - "Der Hasen und der Löffel drei, und doch hat jeder Hase zwei."

Der Künstler hat in der ersten Hälfte des 16. jahrhunderts drei laufende Hasen so angeordnet, daß jeder zwei Ohren hat, aber nur drei Ohren vorhanden sind.

Der Kapitelsfriedhof innerhalb des Kreuzgangs ist heute Begräbnisstätte der Weihbischöfe, Domherren und Domvikare.
Das Bruchstück einer britischen Fliegerbombe, wird aufgrund seiner Form und der Nähe zum Dreihasenfenster "Britische Eierschale" genannt.

Am Nordausgang des Kreuzganges erinnert eine von der Paderborner Künstlerin Agnes Mann mit Mosaiken ausgestattete Gedächtniskapelle aus dem Jahr 1973 an die Toten der Bombenangriffe des 2. Weltkrieges.

Über allem steht das Bild der heiligsten Dreifaltigkeit, auf deren Treue und Barmherzigkeit der Glaubende baut.

Und hier kommt man aus der Seitentür wieder heraus aus dem Dom. Die Paderborner scheinen recht pragmatisch zu sein. Bevor sie um einen ganzen Häuserblock rumlaufen, benutzen sie den Kreuzgang als Abkürzung. Lachend

Und tierlieb sind sie auch - im Kreuzgang brütete sogar ein Vogel, ganz ungestört.

Nach einer weiteren Runde über den Wochenmarkt, bei der meine Eltern Eierlikör aus Straußeneiern verkostet haben, war der Gottesdienst endlich vorbei und wir konnten in den Dom.

Diese modernen bunten Fenster gefielen Mutti gut, Papa mochte sie nicht.

Orgel mit Perspektivgitter im Westchor - Der Altarraum - die Kanzel

Die Bischofsgruft im Westteil der Krypta.

Fazit: Sehr sehenswert!

Frühes Aufstehen war angesagt, wie immer zog es sich doch ein bißchen hin, die planmäßige Abfahrt um 6 Uhr verschob sich auf 6:40 Uhr. Bummelig 5 Stunden Autofahrt (ohne Stau, Autobahnsperrungen, Unfälle) und 500 Kilometer lagen vor uns.

1. Rast mit 2. Frühstück:

2. Rast mit drittem Frühstück.

Um 12.15 Uhr waren wir in Köln und haben die Lage gecheckt. Wo ist das Gebäude? Wie sind die Parkmöglichkeiten? Als das geklärt war, hat Papa sich erstmal was zu Essen gejagt. Prompt hat er einen richtig guten Laden aufgetan. Die Bratwurst Manufaktur in der Dürener Str. 219, mit perfekter Currywurst, Vegetarischer Bratwurst und Porzellangeschirr. Allerfeinst.
Währenddessen parkte uns ein Lieferwagen ein und der Fahrer kam freundlich an und fragte, ob er 10 Minuten so stehen bleiben dürfe zum Entladen. Die sind ja freundlich, die Kölner. Danach kam er sogar nochmal und wünschte uns einen schönen Tag in Kölle!

Alles über die Eingangsuntersuchung und das Ergebnis gibt es hier.

Für seine liebe Kollegin besorgte Papa noch eine Kiste Gaffelkölsch und ab gings wieder auf die Autobahn - am Freitagnachmittag ein Fehler. Stau - Baustelle - Stau - Baustelle und als es endlich flüssiger lief, kam es zu einer Vollsperrung der A44.

Die gute Nachricht: Die Rettungsgasse war lehrbuchmäßig. Besser gehts nicht.

Ansonsten nervt sowas ja nur. Der Strom an Feuerwehr- und Rettungswagen riß nicht ab. In der Zeit kann ich auch Abendbrot essen. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Gläschen bekommen habe und wenn, dann waren die auch warmgemacht. Aber in der Not gehts auch kalt. Besser als nix.

Des Rätsels Lösung für die Vollsperrung war ein schwerer Verkehrsunfall am Stauende, bei der zwei Beifahrerinnen schwer- und zwei Fahrer leichtverletzt wurden.

"Gegen 17:48 Uhr ereignete sich auf der BAB 44 (in Fahrtrichtung Kassel) zwischen der Autobahnanschlussstelle "Büren" und dem Autobahnkreuz "Wünnenberg-Haaren" ein Verkehrsunfall bei dem vier Personen z.T. schwer verletzt wurden.
Aufgrund eines vorausgegangenen Verkehrsunfalls bei dem unfallbeschädigte PKW die Autobahn kurzzeitig blockierten, bildete sich ein Rückstau. Diesen bemerkte der 30-jährige Fahrer eines BMW X5 aus Hamm zu spät. Trotz Vollbremsung fuhr er auf den am Stauende langsam fahrenden Ford Focus eines 64-Jährigen aus dem Hochsauerlandkreis auf . Obwohl die beteiligten PKW schwerstbeschädigt waren, gelang es den Insassen aus den Unfallfahrzeugen zu steigen. Bei dem Verkehrsunfall wurde die 63-jährige Ehefrau des Fordfahrers, sowie die 36-jährige Lebensgefährtin des BMW-Fahrers schwer-, die beiden Fahrer leicht verletzt. Bis die alarmierten Rettungskräfte der Feuerwehr an der Unfallstelle eintrafen, wurden die Unfallbeteiligten von Ersthelfern betreut. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser verbracht.

Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen wurde die BAB 44 in Fahrtrichtung Kassel bis 18:45 Uhr komplett gesperrt. Anschließend konnte der Verkehr über den Seitenstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Nach Abschluss der Unfallaufnahme konnte die teilweise Sperrung der BAB 44 um 19:45 Uhr aufgehoben werden. Durch das hohe Verkehrsaufkommen vor dem Wochenende bildete sich ein Stau von bis zu 9 km Länge. Die Höhe des Sachschadens beziffert die Polizei auf ca. 25.000 Euro."

Uff. Wir waren auf der A44 unterwegs, weil wir eigentlich in Kassel übernachten wollten. Nach der ganzen Juckelei und der Wartezeit beschlossen meine Eltern, das sie keinen Bock haben weiterzufahren, ein Hotel zu suchen und dann noch Essen zu gehen.

Deshalb gab es Plan B. Direkt hinter den beiden Schrottwagen von der Autobahn runter und ab nach Paderborn, die nächstgelegene größere Stadt. Es lebe das iPad. Das erste Hotel war ausgebucht, im zweiten haben wir noch ein Zimmer bekommen, zwar mit getrennten Betten, aber so, daß ich an der Wand schlafen konnte. Extra Geld hab ich auch nicht gekostet. Und super leckere Pizza gab es auch - im Südhotel. Dünner knuspriger Boden, aber nicht keksig und ansonsten saftig. Papa war begeistert.

Und zum Thema "ob ich Schmerzen merke"... Ich lag bei Mutti im Bett und hatte Fuß und Bein zwischen Bett und Wand geklemmt. Leider hat Papa das nicht gemerkt und wollte mich hochnehmen. Ich habe SOFORT gebrüllt und dicke Tränen vergossen. Ein bißchen merke ich doch.


Blick nach oben

Regen ist die Folge des Zusammentreffens von Hochdruckgebieten mit Kaltfronten, feuchten Luftmassen und Wochenenden.

Anonym

Mit einem akademischen Viertelstündchen "Verfrühung" fanden wir einen Parkplatz direkt vorm Gebäude des Queen Rania Rehabilitation Centers in Köln-Lindenthal. Wir haben uns angemeldet und die CD mit dem Röntgenbild der Hüfte von Anfang 2013 abgegeben.

Dann durften wir im Zimmer nebenan auf die Eingangsuntersuchung für das Rehabilitationskonzept "Auf die Beine" warten. Papa und ich haben Faxen gemacht und Mutti Bilder:

Mit einem akademischen Viertelstündchen Verspätung kamen eine sehr freundliche Ärztin und eine Physiotherapeutin hereingeschneit. Die Eingangsuntersuchung dauerte eine knappe Stunde, danach folgte nochmal ein kleiner organisatorischer Teil, so daß wir nach einer Stunde und 10 Minuten fertig waren.

Wie darf man sich die Eingangsuntersuchung vorstellen? In meinem Fall jedenfalls sehr viel harmloser, als vorher angenommen oder vielleicht befürchtet!

Die Anamnese anhand der vorliegenden Arztbriefe und eines vorab ausgefüllten und übersandten Fragebogens wurde nochmal abgeglichen und ein paar ergänzende Fragen gestellt. Ich wurde kurz untersucht im Hinblick auf meine Muckis, meine Füße, meine Hüfte und meine motorischen Fähigkeiten. Die Hilfsmittel (Schlaf- und Fußorthesen) wurden angeschaut.

Die Ärztin fragte, welches Ziel meine Eltern mit der Komplextherapie verfolgen würden und was sie sich davon versprechen.

Tja, was eigentlich? Ganz langfristig wäre es ein Traum, wenn ich kurze Strecken laufen könnte. Keinen Marathon, keine Bergwanderung, aber vielleicht vom Auto zur Haustür? Und in der Steigerung wäre es grandios, wenn ich in den ersten Stock Treppe steigen könnte, da ich ansonsten zuhause ausziehen muß, wenn ich zu schwer zum Tragen bin. Im ersten Schritt wäre es einfach toll, wenn ich stabiler wäre und mehr Rumpf- und Hüftkontrolle hätte, um dadurch überhaupt in die Lage versetzt zu werden, was mit meinen Beinen zu veranstalten.

Dann gings ans Eingemachte:
Ich wurde versuchsweise auf den Galileo-Trainer geschnallt und mal ordentlich durchgerüttelt.

Für die Ärztin und die Physiotherapeutin war es ganz wichtig, ob ich erkennbar zeigen kann, wie ich das Gerüttel finde. Da konnten meine Eltern sie beruhigen. Wenn ich etwas gar nicht will oder ganz schrecklich finde (ich sach nur "Bällebad"...), dann zeige ich das schon und wehre mich und wenn ich Schmerzen habe, dann brülle ich auch. Vielleicht nicht sofort, aber mit zeitlicher Verzögerung.

Mein Gesichtsausdruck auf dem Galileo ist mit einem "keine überschäumende Freude", aber auch "keine generelle Ablehnung" und schon gar kein Schmerz zu bewerten. Das ist eher abwartend, frei nach dem Motto: "Ruhe bewahren und Sicherheit ausstrahlen".

Damit war der Drops gelutscht. Ich darf an der Komplextherapie teilnehmen. Laut der Ärztin sollte es möglich sein, meinen Muskeltonus deutlich zu verbessern. Das ich nach einem halben Jahr Laufen kann, das ist so gut wie ausgeschlossen. da müßten schon ein paar Wunder passieren.

Nach einer zweiwöchigen Einweisung in Köln bekomme ich so ein Galileo auf einem Stehtrainer nach Hause ausgeliehen. Wie das kompakte 100-Kilo-Teil den Weg von Köln nach Lübeck und später zurück findet ist unser Problem. Um den Transport müssen sich die Eltern kümmern und auch das Geld dafür bezahlen.

Die Mindestanforderung, die die Fachleute an die Eltern stellen, ist ein tägliches 20minütiges Trainingsprogramm auf dem Galileo. Mutti hatte eher mit 3x täglich eine halbe Stunde im Minimum gerechnet.

Die Ärztin hat ausdrücklich gesagt: Mehr geht immer! Sofern ich mitmache. Das Rütteln ist auch anstrengend, den ganzen Tag kann man das nicht machen. Die meisten Kinder sind hinterher auch sehr müde und schlafen erstmal 10 Minuten. Eine höhere Dosierung als 20 Minuten täglich (das ist das Minimum) schadet grundsätzlich nicht.

Ach so:
Die Eltern müssen fürs Rütteln auch "geeignet sein"! D.h. z.B. keine Schwangerschaft! Kein Bandscheibenvorfall!

Wow! Wer hätte das gedacht??? So unkompliziert - und schon waren die beiden Mädels wieder weg. Eine freundliche Dame aus der Verwaltung kam noch vorbei und wir haben die Termin abgestimmt. Die Maßnahme ist so ausgebucht, die frühesten freien Termine liegen Ende Januar 2015. Den Termin haben wir dann gleich festgezurrt.

Anreise am Sonntag, den 25.1.2015
Abreise am Sonnabend, den 7.2.2015

Nach drei Monaten folgt Anfang Mai der nächste Termin. Da bin ich eine Woche in Köln.

Wo ist eigentlich mein Schland-Trikot für den Einzug ins Achtelfinale?

Eingepackt für Köln morgen ist es doch wohl nicht, oder?

♥♥♥ Morgen bitte Daumen drücken - um 13.30 Uhr findet die Eingangsuntersuchung für "Auf die Beine" in Köln statt... ♥♥♥


Was ich nicht weiß...

Ein gewisses Maß an Unkenntnis voneinander ist die Voraussetzung dafür, daß zwei Menschen Freunde bleiben.

Hermann Bahr (1863 - 1934), österreichischer Essayist und Kritiker

Die Logo am Mittwoch ist nun Geschichte. Ab nächste Woche habe ich Montags Logo.

Die Uniklinik Köln hat gestern eine Erinnerung geschickt - nächsten Freitag haben wir endlich den Termin zur Eingangsuntersuchung. Wir sind alle so gespannt.


Wenn schon...

Du wirst garantiert närrische Dinge tun, aber tu sie mit Begeisterung.

Colette (1873 - 1954), französische Schriftstellerin

Innerhalb von guten drei Monaten hat Mutti die Zwangsräumung ihrer vermieteten Wohnung durchgesetzt. Das ist super gelaufen, da gibt es nichts zu meckern. Aufgrund der ganzen vorgeschriebenen Schritte, die jeweils eine einzuhaltene Fristen nach sich ziehen, geht es fast nicht schneller.

Heute war es nun soweit. Um 8:30 Uhr wurde die Herausgabe der Wohnung vorgenommen. Der Sozialarbeiter der Stadt, die Gerichtsvollzieherin und der Schlüsseldienst standen pünktlich vorm Haus und bewunderten das geöffnete Küchenfenster. Die Wohnung wurde geöffnet, alle von Berufswegen damit vertrauten äußerten, daß es "gar nicht so schlimm aussehen würde" und das es bei so einer Vorgeschichte normalerweise "viel schlimmer aussehen würde". Nicht nur, daß der Mieter freundlicherweise gelüftet hat, nein, der Briefkasten war auch geleert und die Schlüssel lagen fein säuberlich auf einem Tisch. Eine Unterschrift und der Spuk war vorbei. Der Schlüsseldienst brauchte noch etwas länger, um das neue Schloß einzubauen und dann war auch der weg.

Und Mutti mußte sich erstmal hinsetzen und eine rauchen.

Auf den Bildern sieht es gar nicht sooo dreckig aus. Alles ist dreckig, klebrig und ekelig. Nur die Toilette und das Waschbecken im Badezimmer sahen halbwegs passabel aus. Auch dreckig, aber noch zu retten. Zunge raus

Bei der sog. "Berliner Räumung" hat man das Pfandrecht an dem Eigentum des Mieters und darf es nach einem Monat "verwerten". Wenn da überhaupt was zu verwerten ist.

Mutti hat im ersten Schritt von ihrem Pfandrecht Gebrauch gemacht:

Pfandflaschen sind jedenfalls genug da.

Freundlicherweise sogar teilweise vom Mieter schon zusammengesammelt.

Leider sind Glasflaschen nur schwer und bringen kein Geld. Nicht mal 7 EUR. Weinend

Der Mann mit dem Koks hat auch nichts dagelassen.

Aber zwei Bier! Heute ein König! Juhuu!

Eins ist auch klar - kein Kohle, aber ein neues Samsung Handy. Leider nur der Karton.

Sogar Glasreiniger hat er dagelassen, damit die Vermieterin besser putzen kann. Danke!

Für die Entsorgung des Mini-Tangas hat Mutti sich Gummihandschuhe angezogen (nicht nur dafür). Schade, das es nur handelsübliche waren. Solche vom Tierarzt zur Untersuchung einer Kuh wären nicht schlechtgewesen. Bis zum Ellenbogen hoch. Zunge raus Dschungelcamp für Wohnungseigentümer.

Dagegen waren die Schuhe harmlos.

Auf den ersten Blick fällt einem ja manches gar nicht sofort auf. Aber jetzt, wo die halbe Tür so im Keller steht... stimmt...das war die Schlafzimmertür. Also die Hälfte davon.Cool Brüllend

Im Kleiderschrank fanden sich Klamotten, Kartons und Briefe. Briefe. Briefe. Briefe. Ungeöffnete Briefe en masse. Rechnungen, Mahnungen usw. Es gibt viele Inkassobüros.

Geöffnet wurden eigentlich nur die Briefe vom Jobcenter (waren alles Anhörungen wegen fehlender Mitwirkung) und Schreiben vom Gericht

Die klebrige Flasche mit dem Baby-Massageöl hatte Mutti schon morgens entsorgt. Für das total fettige Bettlaken waren wieder die Gummihandschuhe an der Reihe und dann fand sich noch eine hübsche Trophäe. Ein schwarzer Spitzen-String-Tanga mit Kleberesten einer Slipeinlage. Lecker!

Danach brauchte Mutti erstmal ne Pause. Abends fuhr sie mit Onkel Lars nochmal in die Wohnung. Der wollte wissen, wie eigentlich der Dachboden aussieht. Tja, nun. Es fanden sich ohne Ende Pappkartons (leeres Verpackungsmaterial) und die Kiste mit den Schätzen:

Falls es jemand wissen möchte: Der Masturbator "Honey Ride Flesh", das Hot Gleitgel mit Wärme und der Billy Boy-Mix wurde bislang nicht gefunden. Toi toi toi. *AufHolzklopf*

Übrigens:

Es macht keinen Spaß, in fremdem Dreck und in fremden Sachen rumzuwühlen. Das ist einfach nur ekelig!

Da wache ich seit Wochen spätestens um 5 Uhr morgens auf, gerne auch früher und ausgerechnet heute, wo wir vor der großen Hitze los wollten, da penne ich entspannt bis 7:45 Uhr. Egal. Wir kamen trotzdem ohne großen Stau auf den Platz. Alles gut !

Und wie durch ein Wunder gab es sogar einen Schattenparkplatz für die Warmduscher und Rückwärtseinparker.Küssend

Super gestylt mit Autohut und Ferrarischnuller haben wir unsere Runden gedreht.

Das ist Paul. Der stand auch zwei Runden später noch so da.

Papa will das Auto zu seinem Tabak:

Mutti fand den Tiger toll:

Pap hat sich amüsiert, weil seiner Meinung nach jeder Audi 100 eine Anhängerkupplung hat. Lachend kam er nach einem Blick auf diesen 82er zurück:

Mutti würde auch Franzosen fahren:

Und diesen alten Studebaker fanden beide cool:

Unser Schattenparkplatz hat sich absolut bewährt:

Und hier der absolute Kracher !!! Unser Winterauto #1 2012/13:

Nissan I

Mutti hat den 84er Nissan Sunny Traveller zweifelsfrei an den kaputten Lamellen in einer Lüftungsklappe identifiziert. Der Wagen ist übrigens verkäuflich.

Das war ein toller Tag, wir haben viele Bekannte getroffen, geklönt und schicke Autos gesehen.


Hymnus

Du stille Macht,
du verborgne Kraft,
Geist des Herrn, der in uns lebt und schafft,
wohne du uns inne, uns anzutreiben,
bete du in uns, wo wir stumm bleiben.
Kyrieleis.

13. Jahrhundert

Was genau ist passiert ?

Onkel Lars hat Omas Handy „neu“ gemacht  und als letzte Amtshandlung wollte er ihr meine Webseite auf den Bildschirm legen. Das klappte nicht, stattdessen erhielt er eine Fehlermeldung, die Webseite sei umgezogen oder nicht mehr existent und fragte bei Mutti nach.

Mutti bekam die gleiche Fehlermeldung. Ihr Versuch, sich als Administrator der Webseite einzuloggen wurde als fataler Fehler abgewiesen… „Fatal error: Class 'JModuleHelper' not found in /www/htdocs/xyz/administrator/components/com_login/views/login/tmpl/default.php on line 14”

Ein Anruf bei der Hotline des Webhosters ergab:

Mutti soll mal die E-Mail von früh morgens lesen (die natürlich im Spam-Filter gelandet ist Zunge raus), sich über den FTP-Server einloggen,  die in der E-Mail genannte Datei suchen und die dort angegebenen 40 Fehler beheben. Am besten, in dem sie die defekten Dateien durch Saubere aus einem funktionierenden Joomla ersetzt.
Ja, nee, is klar !?

Genau an dieser Stelle trennt sich die Spreu (der dusselige PC-Anwender) vom Weizen (Leuten, die Ahnung haben und wissen, was sie tun).

E-Mail vom Webhoster vom 11.5. – 5.10 Uhr

Virenfund in Account XYZ !

Sie erhalten diese automatische E-Mail von unserem Virenüberwachungssystem.

Ihre E-Mail-Adresse wurde von Ihnen als Kontakt für den betreffenden Account hinterlegt.

* VIRENFUND *

Bei einem routinemäßigen Virenscan wurden in Ihrem Account XYZ Dateien mit Schadcode gefunden. Um die Besucher Ihrer Webseite zu schützen, haben wir diese Dateien nach Möglichkeit umbenannt und gesperrt. Die Liste der Dateien finden Sie in Ihrem FTP-Account unter:  /www/htdocs/XYZ/logs/viren_log_2014_05_11.html

* URSACHEN *

Häufige Ursachen für Virenbefall im FTP-Account sind Sicherheitslücken in oft nicht aktualisierten Scripten wie CMS, Shop, Forum, Gästebücher usw., oder ein Befall mit Schadcode auf dem PC, mit dem die Webseite bearbeitet wurde.

* MASSNAHMEN *

Wir empfehlen in jedem Fall ein sofortiges Ändern aller Zugangsdaten (Accountlogin, FTP, E-Mail-Passwörter), sowie eine gründliche Überprüfung des PCs mit geeigneter Software.

Am folgenden Tag kam die nächste E-Mail vom Webhoster (12.5. – 4:37 Uhr)

Wie wir soeben bei Wartungsarbeiten am Server feststellen mussten, wird über Ihren Kundenaccount eine stark erhöhte Anzahl von E-Mails mittels eines PHP-Scripts versendet. Wir möchten und müssten Sie an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass wir dies nicht dulden können (siehe AGB's/Verbotenes).

Bitte prüfen Sie daher umgehend die auf dem Account verwendeten Scripte, da diese offenbar durch eine Sicherheitslücke zum Spammen missbraucht wurden. In diesem Fall sollten Sie auf diese Scripte verzichten oder auf eine aktuellere (sicherere) Version updaten.

Das verdächtige Script ist:

ole-wielebinski.de/images/phocagallery/2013_06/gallery.php

ole-wielebinski.de/modules/mod_fxprev/libraries/archives.php

Bitte prüfen Sie umgehend o.g. Scripte auf die Aktualität und auf mögliche Sicherheitslücken!

Durch den Massenmail-Versand schaden Sie nicht nur anderen Kunden, sondern auch sich selbst, da der Server mit überdurchschnittlich vielen E-Mails belastet ist und die Zustellung normaler E-Mails länger dauert. Unter Umständen wird durch dieses Spammen und die bereits erfolgreich versendeten E-Mails der Server in den kommenden Stunden in der Mehrzahl der im Internet aktiven Spamlisten stehen, wodurch ein Zustellen von Mails an andere E-Mailanbieter nicht mehr gewährleistet ist. Der Schaden ist in einem solchen Fall enorm! ...

Hier ein Erklärungsversuch:

Überall auf der Welt sitzen irgendwelche Penner, deren Job es ist, Spam-E-Mails zu verbreiten. Dieser Rotz muß von irgendwo verschickt werden. Aus diesem Grund sucht man sich eine Sicherheitslücke in einem System, bringt seine Dateien dort unter und verschickt dann von dort den ganzen Mist und bleibt selbst unerkannt. Das Ganze hat nichts damit zu tun, daß irgendjemand es auf die Webseite eines kleinen behinderten Kindes abgesehen hat. Es geht nur darum, sich irgendwo einzunisten.

In diesem Fall muß es eine Sicherheitslücke in Joomla gegeben haben, die womöglich durch den Webhoster noch unterstützt wird, was aber nicht zu beweisen ist. Auffällig ist nur, daß dieses „Problem“ gerne im Zusammenhang mit einem Anbieter im Internet beschrieben wird. Aber das mag auch Zufall sein.

To cut a long story short… Schöne Scheixxe !!!

Gott sei Dank konnten die Daten gerettet werden. Wäre die Arbeit von 6 Jahren weg gewesen, dann hätte Mutti den Kram hier eingestampft. Jetzt ist die Webseite erstmal soweit repariert, daß sie wieder läuft. Im Hintergrund ist noch einiges zu erledigen, aber immerhin !


Ich sage 1000 Dank an Muttis IT-Support, der sich des Problems angenommen hat.

Das ist keine Selbstverständlichkeit, daß sich jemand die Nächte um die Ohren schlägt und den ganzen Kram repariert. Danke. Danke. Danke.


Vielen Dank auch an Euch, meine treuen Leser ! Ich habe soviele Nachfragen bekommen. Viele waren besorgt, ob es mir womöglich nicht gut geht, andere sind gespannt auf Köln.

Mir geht es gut und ging es auch den letzten Monat gut. Ich werde berichten.

Eine Änderung wird es voraussichtlich geben. Mutti überlegt, öffentliche Beiträge zu schreiben und welche für registrierte Nutzer. Sollte es soweit sein, müßt Ihr Euch ggf. zum Lesen anmelden. Das ist jedoch noch nicht ausgereift.

So hab ich mich in Sekundenschnelle ausgebreitet, nachdem Mutti kurz das Bett verlassen hat. Füße bei Papa unter der Decke und Bettdecke als Rolle unterm Bauch.

Nach der Schulbesichtigung habe ich die neuen Ohrpaßstücke abgeholt.

Sie sind in hellblau/dunkelblau und sehen sehr schick aus. Das ist bei den Neuen immer der Fall. Das sind dann die Schönsten, bis sie von den nächsten Schönsten abgelöst werden.

Wenn das olle rechte Ohr in 1-2 Tagen trocken ist, sind alle gespannt, ob ich den rechten Hörer durch das neue Ohrpaßstück toleriere.


Der Wald und lauter Bäume

Die Zahl derer, die durch zu viele Informationen nicht mehr informiert sind, wächst.

Rudolf Augstein (1923 - 2001), Journalist

Nun habe ich nur einen Zahn verloren und überhaupt habe ich noch ein Jahr Zeit, irgendwann beschäftigt man sich trotzdem mit der Frage: Welche Schulen gibt es in Lübeck ?

Es gibt zwei Staatliche Schulen, die Maria-Montessori-Schule (http://www.montessori-schule-hl.de/) und die Schule Wilhelmshöhe (http://www.schule-wilhelmshoehe.de/).

Die Zuordnung zu diesen Schulen erfolgt streng nach dem Wohnsitz der Eltern. Jede Lübecker Straße ist einer der beiden Schulen zugeordnet. Will man trotzdem auf die Schule, in deren Bereich man nicht wohnt, ist das zwar möglich, man hat dann aber keinen Anspruch auf den Fahrdienst. Dieser ist eine rein freiwillige Leistung der Hansestadt Lübeck und beinhaltet nicht das Kutschieren durch Lübeck, so wie man es gerne hätte. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Beförderung im Stadtgebiet gibt es nicht (anders als wohl in Landkreisen). Wir wohnen unabdingbar im Bereich der Schule Wilhelmshöhe. Selbst bei einer Reform der Zuständigkeitsbereiche bleibt dieses so. D.h., die Mutti äußerst sympathische Montessori-Schule kommt für mich nicht zum Tragen. Und deshalb auf die andere Seite Lübecks umzuziehen - das bringt auch nichts. Sehr schade. Aber mich einmal quer durch Lübeck zu fahren und zur Schule zu  bringen, dann zur Arbeit zu fahren und nachmittags dasselbe andersrum zu machen, das bringt nix. Dann braucht Mutti dazwischen nicht mehr zur Arbeit zu gehen.

Für Körperbehinderte gibt es in Kücknitz noch die Matthias-Leithoff-Schule, da passe ich mit geistiger Behinderung nicht hin (http://www.matthias-leithoff-schule.lernnetz.de/).

Bleiben die Paul-Burwick-Schule (http://www.vorwerker-diakonie.de/kinder/betreuungfoerderung/schule/paul-burwick-schule/) und die Waldorf-Schule (http://www.waldorfschule-luebeck.de/) mit ihrem Heilpädagogischen Zweig.

Um 9 Uhr hatten wir ein Gespräch in der Paul-Burwick-Schule. Die Schulleiterin hat meine Daten aufgenommen, das Schulmotto erläutert und uns die Schule gezeigt.

Paul-Burwick-Schule

Motto: „Jeder Schüler ist eine Klasse für sich“

Die Paul-Burwick-Schule als offene Ganztagsschule mit Bildungs –und Betreuungsangebot gehört zur Vorwerker Diakonie (http://www.vorwerker-diakonie.de/).

Sie ist eine private Schule, die als Förderzentrum  mit dem Schwerpunkt „geistige Entwicklung“ staatlich anerkannt ist.

Zur Zeit sind dort ca. 80 Schüler in 11 Klassen beheimatet.

Der Tagesablauf an der Schule sieht so aus und ist verläßlich“, d.h. der Unterricht fällt in der Regel nicht aus:

08:00 - 08:20: Eintrudeln der Schüler
08:20 – 09:55: 1. Stunde
09:55 – 10:15: Große Pause
10:15 – 11:00: Frühstück
11:05 – 12:40: 2. Stunde
12:40 – 13:00: Große Pause
13:00 – 13:45: Mittagessen
13:45 – 15:00: Betreuungszeit

Dazu gibt es den Montag-Morgen-Begrüßungskreis und die wöchentliche Schulandacht.

In den Klassen sind höchstens acht Schüler, die von 2 Lehrern gefördert werden. Dazu kommen Praktikanten und FSJler, von denen jede Klasse möglichst einen hat. Sofern erforderlich kommen dann noch Schulbegleiter dazu.

Es gibt vier Schulstufen, die jeweils drei Jahre umfassen (Unter-, Mittel-, Ober- und Werkstufe).

Das Frühstück in den Klassen ist für alle Unterricht. Wie führe ich den Löffel zum Mund ? Welche Regeln gelten bei Tisch ? Wieviele Teller und Becher brauchen wir ?

Das Ziel des Unterrichts ist ein möglichst hohes Maß an schulischer und beruflicher Eingliederung, gesellschaftlicher Teilhabe und selbständiger Lebensgestaltung gemessen an den Möglichkeiten und Fähigkeiten des einzelnen Kindes.

In den Klassenräumen gibt es Tische und Stühle, eine Spiel- und Kuschelecke und eine Küchenzeile. Außerdem gibt es einen Raum mit Schaukeln, Bällebad und einer „Insel“ und einen Snoezelen-Raum mit Wasserbett und integrierter Musikanlage, einer Wassersäule, einem riesigen Kaleidoskop und toller Beleuchtung und Musik.

Therapien wie Krankengymnastik, Logopädie und Ergotherapie können während der Schulzeit auf Rezept gemacht werden. Außerhalb des Schulgebäudes gibt es auf dem Gelände der Vorwerker Diakonie noch eine Sporthalle, eine Reithalle und ein Bewegungsbad. Aufgrund der großen Nachfrage wird versucht, daß jeder Schüler in seiner Schulzeit ein halbes Jahr Hippotherapie machen kann. Mehr ist in der Regel nicht möglich.

Und wer war nun Paul Burwick ?

Im Internet findet sich nur Spärliches über den Herrn. Er war Lehrer und  hat seit 1920 die Einrichtung Vorwerk geleitet. Die Bewohner haben ihn liebevoll "Vater Burwick" genannt.

Dann findet sich sein Name in folgendem Beitrag: http://www.humanist.de/kriminalmuseum/eugenik.htm

Aber das war es dann auch schon. Der Große Brockhaus und Wikipedia kennen ihn nicht.

Mutti hat über Facebook eine Schrift über die Vorwerker-Einrichtung ausfindig gemacht. Sie heißt: "Von der "Idioten-Anstalt" zu den Vorwerker Heimen. Die Autorin Sabine Reh schreibt dort davon, daß das Ehepaar Paul (* 1882) und Anna Burwick (* 1884) 1913 als Hauselternpaar die Leitung Vorwerks übernahm. Bis 1950, also fast 38 Jahre lang haben sie die Geschichte Vorwerks geprägt. Burwick hat seine Probezeit dort zweimal verlängert, bis er sich entschied, den Posten endgültig zu übernehmen. 1920 wurde er "Direktor".


Diese Schule kommt auf alle Fälle für mich in Frage ! Die Räumlichkeiten sind gut, das Personal macht einen guten und freundlichen Eindruck, das Konzept stimmt und mir gefiel der Snoezelenraum !

Ich war sofort tiefenentspannt und bin fast eingeschlafen. Meine Eltern auch.

Zwischen den Sommer- und Herbstferien werden wir nochmal eine Probestunde mitmachen.